Mittwoch, 9. Mai 2018

REZENSION: DAS HERZ DER KRIEGERIN

Das Herz der Kriegerin


Titel: Das Herz der Kriegerin

Autorin: Marina Fiorato

Seiten: 576

Bewertung: 2.5 

erhältlich: als Taschenbuch (9.99€)      und zwar hier

Inhalt: Dublin 1702. Die schöne Kit Kavanagh mit den feuerroten Haaren ist frisch verheiratet und glücklich. Doch dann wird ihr Mann Richard von Soldaten verschleppt, und Kit ist entschlossen, ihn zurückzuholen – koste es, was es wolle. So zieht sie ihm nach und schließt sich, als Soldat verkleidet, dem Regiment des charismatischen Captain Ross an. Kit spürt, dass sie mehr für Captain Ross empfindet als nur Gehorsam und Freundschaft. Doch sie muss nicht nur ihre wahre Identität, sondern auch die gefährliche Anziehungskraft um jeden Preis geheim halten. Als sie fast enttarnt wird und sich zu ihrer Sicherheit der gegnerischen Seite anschließen muss, begegnet sie Captain Ross erneut – diesmal in ihrer wahren Gestalt …

meine Meinung: Hier habe ich mich einmal an einen historischen Roman gewagt. Der Klappentext klang für mich persönlich super! Ich habe mir eine spannende Geschichte mit einer starken Protagonistin erhofft. Eine selbstständige, unabhängige Frau, die den Kampf beherrschen wird und den Männern beweist, dass Frauen ihnen ebenbürtig sind.
Wer mit diesen Erwartungen an das Buch tritt, wird leider enttäuscht werden.
Kit Kavanagh ist letztendlich doch nur auf der Suche nach Liebe und gibt ihre Leidenschaft dafür auf.  In der Hauptsache geht es um ihren Ehemann, ihre tausend Gedanken zu ihm und um ein Liebesdreieck. Dass sie als Frau in den Kampf zieht, wie viel Mut und Kampfgeist das erfordert, geht meiner Meinung nach an zu vielen Stellen unter. Es ist vordergründig ein Liebesroman.
Ich habe mir viel mehr feministische Denke erwartet, stattdessen begegneten mir immer wieder konservative Passagen. Schade.
Abgesehen davon fand ich den Roman sehr oberflächlich. Kit ist total hin und gerissen. Ständig wechselt sie ihr Verhalten und Denken. Die Gefühle werden dabei wenig berücksichtigt, wodurch man ihre Taten nur schwer, oft auch gar nicht nachvollziehen kann. Die Gefühle gegenüber ihren Mitmenschen habe ich an vielen Stellen vermisst und auch zugehörige Auslöser konnte ich nicht finden.

Die Autorin schreibt im Nachwort, dass es sich bei der Geschichte der Kit Kavanagh um eine wahre Begebenheit handelt, die sie an einigen Stellen mit Abenteuern "aufgehübscht" hat. Ohne diese zusätzlichen Abenteuer hätte mir die Geschichte - meine ich - um einiges besser gefallen, da ich manche Situationen, so wie sie beschreiben waren, als total unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen empfunden habe.
Mit einer anderen Erwartungshaltung als ich sie hatte, kann man das Buch sicher genießen. Ich würde es daher Menschen empfehlen, die auf der Suche nach einer leichten Liebesgeschichte sind.
Wer sich aber feministische Haltungen, eine unabhängige Protagonistin und spannende Abenteuer erwartet, sucht hier vergebens. 

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