Mittwoch, 29. November 2017

BRINGT IHRE LIEBE DICH UM DEN VERSTAND?



erkennt sie dass du lügst,
daran dass dein blick abschweift,
wenn du sagst dass du sie liebst
und es nicht ganz ehrlich meint?

weiß sie in der nacht,
wenn du einen anfall hast,
was sie am besten macht
und bloß nicht deinen hals anfasst?

weiß sie was du brauchst,
nach einem ewig langen tag?
weiß sie, was du glaubst?
weiß sie, was du magst?

weiß sie, dass sie nicht über deine eltern sprechen darf,
dass du es nicht magst, für immer kind zu sein in ihren augen?
weiß sie, dass glauben für dich ein riesenthema ist?
glaubt sie, dass du mich vermisst?

weiß sie, dass du keine nüsse verträgst?
weiß sie, für wen, für was, wie intensiv du lebst?
weiß sie deine ehrlichkeit zu schätzen und deine vielen gedanken?
ist sie dankbar für das schwätzen und könnt ihr euch auch zanken?

weiß sie, dass du vergibst, schon in der nächsten stunde?
weiß sie von der wunde an deinem rücken
und von denen, die man nicht sieht,
welche stücke du am liebsten spielst
und immer wieder hören kannst?

weiß sie, was dich beruhigt,
wenn du von erinnerungen träumst, die du verdrängen magst?
ist sie da für dich?
nachts?
tags?

weiß sie zu schätzen, wie ansteckend dein lachen ist,
wie fürsorglich du bist,
dass du dich immer für sie einsetzt,
probleme richtig einschätzt

dass du dir immer zeit nimmst?

liest du ihr auch vor, wenn sie krank ist?
weiß sie, dass du, wenn es sein muss
auch tage bei ihr sitzt,
ihre Hand hältst, bis sie eingeschlafen ist?

weiß sie, dass du dir immerzu gedanken machst,
dass, wenn du glücklich bist, dein ganzes gesicht lacht?
weiß sie, was für ein glück sie hat?





Samstag, 25. November 2017

REZENSION: KLEINE GROßE SCHRITTE






Bildergebnis für kleine große schritte

Titel: Kleine Große Schritte

Autor: Jodi Picoult

Seiten: 590

Bewertung: 4.5

erhältlich: als gebundene Ausgabe ( 20,00 € ) und zwar hier

Inhalt: Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …

meine Meinung: Kleine große Schritte hat mich zu neuen Gedanken gebracht, mich lachen und meinen Kopf schütteln lassen, mir die Augen geöffnet und mich zu einem sensibleren Menschen gemacht.

Jodi Picoult widmet sich hier dem schwierigen Thema Rassismus und Alltagsrassismus.
Die lange Vorrecherche und die sensible Herangehensweise, merkt man jeder Seite an. Gerade beim Alltagsrassismus, sind mir viele Dinge aufgefallen, die ich hätte sagen können und sie beim Lesen auch selbst als superrassistisch empfunden habe.

Ich habe das Gefühl, jetzt viel sensibler für dieses Thema zu sein, wirklich etwas gelernt zu haben und mehr Empathie empfinden zu können.
Es zeigt, dass Gleichberechtigung noch weit entfernt ist und passt in diese Zeit, wie wenige Bücher sonst.

Mach dich bereit, den Spiegel vorgehalten zu bekommen und dich mit völlig anderen Augen zu sehen.


Samstag, 11. November 2017

REZENSION: DAS HAUS OHNE MÄNNER





Titel:
Das Haus ohne Männer

Autor: Karine Lambert

Seiten: 240

Bewertung:  3 ☆

erhältlich: als Taschenbuch ( 9.99€ )

Inhalt: Keine Männer – das ist die Regel. Die Bewohnerinnen eines verwunschenen Hauses mitten in Paris haben der Liebe abgeschworen. Kater Jean-Pierre ist das einzige männliche Wesen, dem sie Zutritt zu ihrer Welt gestatten. Als die junge Juliette einzieht, stellt sie das Leben der unterschiedlichen Frauen auf die Probe. Denn sie hat die Liebe noch nicht aus ihrem Herzen verbannt …

meine Meinung: Von dieser Lektüre habe ich mir viel verschmitztes Lächeln, ein bisschen nachdenklich werden, gute Gründe, auf Männer zu verzichten und einfach gute Unterhaltung erwartet.
Was ich - abgesehen von den guten Gründen - auch alles bekommen habe.
Mich hätte es gefreut, wenn auf dieses Keine-Männer-Thema noch mehr eingegangen worden wäre.

An und für sich sind es definitiv nachvollziehbare Aspekte, aber da die ganze Geschichte auf dieser besonderen Begebenheit fußt, hätte das gerne noch ein bisschen mehr hervorstechen und näher ausgeführt werden dürfen.
Ansonsten ist es aber eine sehr schöne, süße Geschichte, die einen regnerischen Herbsttag doch ein bisschen sonnig macht.
Freut euch auf ein bisschen Witz und ein paar Stunden, die im Flug vergehen und probiert "Das Haus ohne Männer" aus.