Sonntag, 20. November 2016

REZENSION: SAVING GRACE





Saving Grace. Bis dein Tod uns scheidet


Titel: Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet

Autor: B. A. Paris

Seiten: 349

Bewertung: ♥ ♥ 

erhältlich: als Taschenbuch ( 9,99€ )             und zwar hier

Inhalt: Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite …

meine Meinung: Ich hab schon nachgesehen, wie das Buch von anderen Leuten so bewertet worden ist und musste feststellen, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein dastehe. Bisher hat es zwar wenig Bewertungen, die liegen aber alle im 4- oder 5-Sterne-Bereich. Mich hat es leider garnicht überzeugt.
Zu Beginn sind mir direkt die holprigen Dialoge aufgefallen, das liest sich einfach nicht flüssig und wirkt alles total unüberlegt und unausgereift.
So ging es mir mit dem Schreibstil leider auch, das war mir alles zu holprig. Teilweise klang das so unbeholfen, Sachen wurden unnötig oft wiederholt und der ein oder andere Logikfehler ist mir leider auch aufgefallen.
Es ist zwar auch spannend und liest sich relativ schnell, bei solchen Themen brauche ich persönlich aber auch eine starke Protagonistin, wie beispielsweise bei "Muchachas" oder "Enough", die einen Hoffnung haben lässt, ansonsten finde ich die Geschichte ja ausschließlich beklemmend und habe ein entsprechend schlechtes Gefühl und wenig Lust beim und auf das Lesen. Und genau so habe ich das erste Drittel leider hauptsächlich empfunden.

Dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen stattfindet, war definitiv spannend, hat den Psychothriller auch aufgewertet, aber an manchen Stellen viel Spannung weggenommen.
Wenn man zuerst die Gegenwart liest, in der Grace bei Jack lebt und "Freunden" eine glückliche Ehe vorspielt, weiß man natürlich, dass der Fluchtversuch, der im nächsten Kapitel geschildert wird, das von der Vergangenheit handelt, erfolglos sein wird.

Wenn man das Ganze schon Psychothriller schimpft, hätte man außerdem die Beweggründe des gewalttätigen Ehemannes wesentlich genauer erläutern können. So hab ich von seiner - der eigentlich interessanten Psyche des Thrillers - viel zu wenig erfahren. Mit einer halben Seite ist das echt nicht getan.

Ich schätze, ich werde alle Bücher, in denen das Thema "häusliche Gewalt" thematisiert wird, mit "Muchachas" vergleichen und da schneidet "Saving Grace" leider extrem schlecht ab.

Samstag, 19. November 2016

REZENSION: HELIX

 #gentechnik                  #sci-fi                       #usa


HELIX. Sie werden uns ersetzen




Titel: Helix

Autor: Marc Elsberg

Seiten: 646

Bewertung: ♥ ♥ ♥

erhältlich: als Hardcover ( 22,99€ ) und zwar hier

Inhalt: Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …

meine Meinung: In diesem Roman gibt es sozusagen ein Allerlei der Gene. Von Designer-Babys, über Biowaffen bis hin zum genveränderten Nahrungsmittel. Interessant wie dabei unterschwellig Vor- und Nachteile dieser Forschungen abgewogen werden und die Meinung des Autors ist eindeutig!
Es kam mir außerdem auch wie eine kleine Wiederholungsstunde der Biologie der Oberstufe vor, also wirklich informativ!
Die Perspektive aus der erzählt wird, wechselt oft und auch oft nach kurzer Zeit, das hat mich - besonders zum Ende hin - etwas verwirrt und ich konnte ca. 20 Seiten lang mal wirklich schwer folgen, hat das Buch aber ansonsten so spannend und kurzweilig gemacht. Ich bin dadurch auch ziemlich schnell reingekommen, also es ist tatsächlich packend von Anfang an bis ganz zum Schluss.
Dennoch hätte ich mir gewünscht, noch ein bisschen tiefer in die Psyche der "modernen" Kinder einzutauchen und dadurch die gesamte Handlung besser verstehen zu können.
Für diesen - für mich - in erster Linie spannenden und informativen, zum Schluss hin leider auch etwas verwirrenden Roman, gibt es von mir sehr, sehr, sehr, sehr gute drei Sterne!

Dienstag, 15. November 2016

REZENSION: DORNENKLEID






Titel: Dornenkleid

Autor: Karen Rose

Seiten: 907

Bewertung: ♥ ♥ ♥  ♥

erhältlich: als Klappenbroschur ( 16.99€ ) und zwar hier

Inhalt: Cincinnati, Ohio: Der Journalist Marcus O’Bannion ermittelt mit Detective Scarlett Bishop in dem brutalen Mord an einer jungen Philippinerin, die von einem skrupellosen Menschenhändler-Ring als Sex-Sklavin in die USA gelockt wurde. Um ihr Kartell zu verteidigen, gehen die Verbrecher über Leichen. Marcus und die hübsche Scarlett, die anfangs nicht ahnen, wie tief der Strudel aus Gewalt, Sex und Drogen reicht, müssen bald alle Register ziehen, um die Bande zu stoppen, denn auch für sie beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

meine Meinung: Zuallererst muss ich mal sagen, dass ich mich aus Dummheit gespoilert hab. Ich dachte das Ganze wäre in etwa so, wie bei den Andreas-Franz-Büchern. Eine Ermittlerin, viele Fälle, die aber nicht unbedingt miteinander zusammenhängen. War aber nicht so und jetzt weiß ich leider schon, wer im ersten Band der Böse war, obwohl ich den noch nicht gelesen habe... doof.
Ich lese ihn natürlich trotzdem noch, weil er a) schön ist und ich b) die Handlung an sich ja noch nicht kenne.
Ist natürlich trotzdem blöd aber gut und nun zum Buch: herrlich!
Nervenzerfetzend von der ersten Seite an!
Man sieht es dem Buch nicht an, aber es ist wirklich, wirklich lange!
Das merkt man der Geschichte zum Glück nicht an, denn die hatte nur ganz wenige Längen. Als etwas verwirrend empfand ich, dass die Geschichte nur an zwei Tagen spielt, aber so lange ist und man einfach viel länger daran liest. Aber an sich ist es gut, dass alles so ausführlich beschrieben ist. Es nimmt einen richtig mit und ist trotz der 900 Seiten nicht zu lange.
Dornenkleid ist bis jetzt das dickste Buch, das ich gelesen habe, aber ich musste mich kein bisschen durchquälen und habe mich auch nicht gescheut, damit anzufangen.
Der Perspektivewechsel ist intelligent eingesetzt und verbessert dieses Leseerlebnis, das ohnehin schon echt nice ist!
Trotz Spoiler freue ich mich auf Teil 1 und - hoffentlich - auch auf alle weiteren Bände!

Donnerstag, 10. November 2016

REZENSION: EVIL GAMES


Evil Games




Titel: Evil Games - Wer ist ohne Schuld?

Autor: Angela Marsons

Laufzeit: 8h 53 min

Bewertung: ♥ ♥ ♥

erhältlich: als Hörbuch und zwar hier


Inhalt: Der zweite Fall von Detective Kim Stone
Als Detective Kim Stone zu einem Leichenfund gerufen wird, ist für sie schnell klar: Hier handelt es sich um einen Racheakt, denn Allan Harris saß jahrelang wegen einer brutalen Vergewaltigung im Gefängnis. Tatsächlich bekennt sich das damalige Opfer Ruth bald zu der Tat, die es nicht ertragen konnte, Harris wieder auf freiem Fuß zu wissen. Doch Stone hat so ihre Zweifel an Ruths Geständnis und sucht deshalb deren Psychotherapeutin Dr.Alexandra Thorne auf. Und die scheint Ruth manipuliert zu haben, nur kann Stone es ihr nicht beweisen. Ein grausames psychologisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es nur einen Gewinner geben kann …

Mitreißend interpretiert von Schauspielerin Andrea Sawatzki, die bereits Angela Marsons ersten Thriller "Silent Scream" gelesen hat.


meine Meinung: Zu Beginn erschien mir alles ziemlich zusammenhanglos. Es ging um so viele verschieden Menschen, Fälle und Situationen, dass es mir schwer fiel, die einzelnen Personen ihren Fällen zuzuordnen und dadurch fiel es mir ebenso schwer, in die Geschichte reinzukommen. Das kann beim Lesen angenehmer sein, ich weiß nicht.
Ansonsten gefällt mir diese psychologische Kehrseite sehr, sehr gut, hätte mich aber gefreut, wenn man da noch etwas mehr Input bekommen hätte, was auch wirklich gut in die Story gepasst hätte.

Es wurden zwar Fachbegriffe wie "Regression" usw. eingeworfen, aber nicht erklärt.
Ich hatte zwei Jahre Psychologie und habe Freud ordentlich durchgekaut - Regression ist mir also ein Begriff - ich denke aber nicht, dass es da jedem so geht.

Ansonsten kann ich mich absolut nicht beschweren, eine wirklich spannende Geschichte, die Andrea Sawatzki nochmal auf eine ganz andere Stufe hebt. Sie hat das wirklich ganz toll gelesen und mit ihrer Stimme, jedem Charakter auch etwas Magisches eingehaucht. Das hat sich wirklich lebendig engefühlt.