Donnerstag, 31. März 2016

REZENSION: FLAVIA DE LUCE - MORD IM GURKENBEET

... " Im Wandschrank war es so dunkel, und die Dunkelheit hatte die Farbe von altem Blut." ... 
 der erste Satz





Titel:   Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet

Autor:   Alan Bradley

Seiten:   379

Bewertung:   ♥ ♥ ♥  

erhältlich:    als Taschenbuch ( 8,99 € )               und zwar hier

Inhalt:  Die junge,an der Chemie - genauer dem Gift - stark interessierte Flavia de Luce ist schockiert aber auch fasziniert, als sie eines Morgens einen Toten im familieneigenen Gurkenbeet entdeckt. Noch schockierter ist sie, als ihr Vater des Mordes verdächtigt und eingesperrt wird.
Wie Flavia den Alltag ohne Vater, dafür mit zwei eigensinnigen, eigenartigen und liebenswerten Schwestern, einem merkwürdigen Gärtner und einer mütterlichen Haushälterin meistert und vor allem mit der Aufklärung dieses seltsamen Ereignisses verbringt, erzählt uns der Auftakt der Flavia de Luce - Serie.


meine Meinung:    Ich mochte die Charaktere, gerade natürlich Flavia, wirklich supergerne! Von ihrer Art her - mutig, etwas leichtsinnig und selbstverständlich blitzgescheit - erinnert sie stark an die Kinderbuchheldinnen aus den guten, alten Tagen.
Auch ihr Umfeld ist liebevoll beschrieben und gut ausgearbeitet.

Die Geschichte nimmt auch einige Wendungen an, die nicht unbedingt vorhersehbar waren. Trotzdem fand ich das Ganze leider nicht wirklich spannend, es konnte mich nicht packen uind stellenweise hat es sich meiner Meinung nach arg gezogen.
Vielleicht deshalb, weil dieses Chemie- und Briefmarkending nicht so meine Welt ist.
Dennoch wundervolle Charaktere und eine schöne Atmosphäre!
Von mir gibt es dafür gerade noch  drei Sterne.

Montag, 28. März 2016

YOU NOT FINDING ME ATTRACTIVE IS NOT GOING TO STOP ME FROM BEING ATTRACTIVE





dear society;

mittelklasse Job und ganz-ok-Wagen
nie zu kurz Röcke, nie zu freie Tops tragen?
Musik nicht zu laut und Tanz nicht zu wild?
Lachen befreit, ja, aber bleib bitte still!

Viel gelesen und du hältst dich für klug,
aber zum selbst Denken, da fehlt dir der Mut!
Reißt die Augen auf, aber bleibst so blind,
bleibst so stumm

bleibst so dumm
und passt dich an.

Mit meinem verhaltenen Lachen,
meinem Stillschweigen,
meinen 0815-Sachen

möchte zeigen
wer ich bin, aber du machst mich klein.

Bin dir zu schrill,
bin dir zu laut

bin dir zu stürmisch
bin dir zu launisch
bin nicht wie du
trag mein eigenes Gesicht

weil
-sorry not sorry-
ich bleib lieber ich!


























photos by Annalena Merbach

Mittwoch, 23. März 2016

REZENSION: RED RISING



Titel: Red Rising

Autor: Pierce Brown


Seiten: 558

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 

erhältlich: als Klappenbroschur ( 12,99 € ), als gebundene Ausgabe ( 16,99 € )  und zwar hier

Inhalt: Darrow schuftet in den Minen des Mars - so wie alle Roten -, um den Mars bewohnbar zu machen. Er empfindet die Aufgabe als wichtig, erfüllend und begibt sich für das Ziel dahinter auch in große Gefahr!
Bis ihm seine Frau Eo, eine kleine Rebellin, beweist, dass das Ziel längst erreicht ist, Goldene in Reichtum den Planeten bereits bevölkert haben und die Roten durch diese Lüge zu Unterdrückten, zu Sklaven machen, ändert sich Darrows Weltbild und auch er beginnt zu rebellieren!


meine Meinung: Wie schon unter dem Klappentext steht ist Red Rising tatsächlich eine exzellente Mischung aus Der Marsianer und die Tribute von Panem und steckt doch voller neuer, unvorhersehbarer Wendungen, die auch ein Dystopiesüchtiger noch nicht vorher gelesen haben dürfte!
Das Buch ist zwar optisch ein Wälzer und die ersten 80 Seiten waren auch nicht ganz so schnell gelesen, aber dann konnte ich es garnicht mehr weglegen und hatte das Buch wirklich im Nu durch.


ACHTUNG KLITZEKLEINE SPOILERGEFAHR


Das Einzige, was ich "bemängeln" würde, ist, dass der Handlungsort aufeinmal ein ganz anderer war. Also der Weltraum, an den ich mich gerade gewöhnt hatte, wurde plötzlich zu einer weltgleichen Umgebung. Also entweder, ich hab da in meiner Euphorie etwas überlesen, oder das ist ein so schneller Wechsel, dass es ein bisschen seltsam ist.

Ändert aber nichts an der fabelhaften Geschichte!


Die beste Dystopie, dich ich bis jetzt gelesen habe - und ich habe tatsächlich schon einige gelesen!
Volle fünf Sterne und freudige Erwartung auf Teil 2!

Sonntag, 20. März 2016

REZENSION: DER VEREHRER



Titel: Der Verehrer

Autorin: Charlotte Link

Seiten: 511

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥

erhältlich: als Taschenbuch ( 9,99 € )                 und zwar hier

Inhalt: Eine Frau wird gefunden. Im Wald. Gefesselt an einen Baum. Erstochen.
Ihre Familie vermutete sie in Südamerika und nun, nachdem sie so lange auf ihre Tochter geartet hatten, taucht sie nur wenige Meter vom Elternhaus entfernt wieder auf. Tot.

Leona wird von ihrem Mann verlassen und findet - wenn auch auf merkwürdigem Weg - schnell einen angenehmen Ersatz. Ein bisschen eifersüchtig vielleicht. Aber ansonsten ein grundanständiger, attraktiver Mann... oder doch nicht? Warum äußert ihre Familie Bedenken? Gönnen sie ihr das Glück nicht?

meine Meinung: Spannend und fesselnd, wie immer! Charlotte Link schafft es, den Leser durch ihren Schreibstil einzusaugen. Immer wenn ich das Buch öffne, fühlt es sich an, als würde ich mich neben die Protagonisten setzen und ihnen bei ihrem Tun und Handeln zusehen.

Die Protagonisten sind wieder fabelhaft ausgearbeitet, irgendwie mochte ich wieder mal alle - außer die Bösewichte versteht sich. Alles Handeln wird durch die ausgeschmückte Erzählung nachvollziehbar. Links Bücher sind ja bekanntermaßen immer sehr, sehr gut durchdacht und logisch aufgebaut.

Diese Struktur finde ich echt klasse und die hab ich bis jetzt auch nur bei Charlotte Link in dieser PErfektion gelesen. Am Anfang lernt man jeden Charakter so als eigene Geschichte kennen und die Personen stehen noch in keinem Zusammenhang und je näher man dem Ende kommt, desto mehr wird das Ganze zu einer einzigen Geschichte, in die alle auf irgendeine Art und Weise verwickelt sind.
Ich finde es genial!


Diesmal war allerdings schon knapp ab der Hälfte klar, wer denn nur daer Bösewicht ist und eine Wendung kam nicht mehr, von daher auch superspannend, aber nicht der gleiche Nervenkitzel wie sonst!
Dennoch vier von fünf Sternen und die Vorfreude auf das nächste Buch von Charlotte Link.

Montag, 14. März 2016

REZENSION: DIE MECHANIK DES HERZENS


Titel: Die Mechanik des Herzens

Autor: Mathias Malzieu

Seiten: 186

Bewertung:

erhältlich: als Taschenbuch ( 8,99€ )                               und zwar hier

Inhalt: In diesem märchenhaften Roman lernt man den kleinen Jack kennen, der seit seiner Geburt ein mechanisches Herz, eine Kuckucksuhr in der Brust trägt.
Dadurch ergeben sich natürlich diverse Einschränkungen. Zum Einen muss er die Uhr jeden Tag neu aufziehen, zum Anderen macht ihn die Uhr andersartig und darum zum Außenseiter, aber das Schlimmste ist, das sein Kuckucksuhrherz nicht robust genug ist, um die Achterbahnfahrt der Gefühle, die die Liebe mit sich bringt, zu überstehen.
Als Jack jedoch eines Tages die  hübsche, kleine Tänzerin in der Stadt sieht, ist seine Uhr an sie verloren.


meine Meinung: Dieses Buch ist wundervoll im wahrsten Sinne des Wortes! Es steckt voller Wunder.
Es verbergen sich so viele wundervolle Metaphern und märchenhafte Elemente in der Geschichte, man möchte sie garnichtmehr aus der Hand legen.
Mathias Malzieu erzählt "Die Mechanik des Herzens" in einer Sprache, die dem Leser die Tränen die Tränen in die Augen treibt.
Ich habe schon so viele Bücher, Romane gelesen, aber das hier ist wirklich etwas ganz Neues und Einzigartiges. Der Autor hat es geschafft, mich  zu überraschen und das ist ehrlich selten und supercool!
Das Buch ist relativ dünn, was davon zeugt, dass hier nicht lang um den heißen Brei geredet wurde. Die Szenen sind tatsächlich nicht zum Erbrechen ausgeschmückt, aber man erhält genau richtig viele Informationen, die es braucht, sich mit den Protagonisten zu identifizieren und mitzufühlen!
Jacks Uhr hat auch mein Herz zum Schlagen gebracht, ich bin Fan!

Sonntag, 13. März 2016

REZENSION: IN UNTERZAHL



Titel:   In Unterzahl

Autoren:   Eva & Moritz Sommer

Seiten:  333

Bewertung:  ♥ ♥ ♥ ♥

Inhalt: Ein Fauxpas, das erstmal unrealistisch und wahnsinnig anstrengend klingt, wurde hier zu einer zuckersüßen Familiengeschichte über eine teils stressige Erziehung mit witzigen Begebenheiten, herzzerreißenden Konflikten und rührenden Versöhnungen.

Wir lernen Jutta und Alex kennen, die sich schon ewig ein Kind wünschen, es aber leider nicht bekommen.
Bis die beiden versuchen, ihren Traum anderweitig in die Hand zu nehmen und ein Mädchen aus Äthiopien adoptieren.
Denn da wird Jutta plötzlich doch schwanger.
Mit Zwillingen.

Wie die beiden mit diesem plötzlichen, reichen Kindersegen umgehen, ihn bewältigen, Freude und Tränen teilen und wie das Familienleben auch ihre Beziehung beeinflusst, dürft ihr gerne selbst nachlesen. Es lohnt sich!

  


erhältlich:   als Taschenbuch ( 9,99 € )              und zwar hier
 
meine Meinung:
 Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu kommen, war dann aber gefangen!
Die Geschichte wird sowohl aus Juttas, als auch aus Alexanders Sicht geschildert und man versteht die Charaktere dadurch nochmal viel besser, kann sich besser in die Geschichte einfühlen.

Auch wenn beide sich oft klischeehaft verhalten, ist es trotzdem aufregend, ihren Alltag mitzuerleben.

Ich würde das Ganze eher als leichte Lektüre bezeichnen, weil es jetzt keine unglaublich neue, wichtige Message beinhaltet. Wirklich, wirklich schön für zwischendurch! Aber Achtung: falls ihr in keinem Fall Kinder wollt, seid vorsichtig damit!
Das Buch schafft es tatsächlich, den Leser einen Kinderwunsch zu entwickeln zu lassen!
Dabei wird der Alltag mit den Kleinen nicht mal gestört, der Stress kommt gut raus!

Ein sehr, sehr schönes Leseerlebnis!

Sonntag, 6. März 2016

REZENSION: NEBELKIND


Titel:  Nebelkind

Autor:  Emelie Schepp

Seiten:  445

Inhalt: In "Nebelkind" schlüpft man in die Rollen einer ganzen Reihe Personen, die alle in einen Mord verwickelt sind, versuchen diesen aufzuklären oder anderweitig mit ihm zu tun haben. Unter anderem lernt man dabei die Staatsanwältin Jana Berzelius kennen, die seit ihrer Kindheit von Albträumen gequält wird.
Bestandteile und Auffälligkeiten des Mordes führen ihr ihre eigenen Albträume erneut vor Augen. Damit verfolgt sie durch die Aufklärung des Mordes auch ihre persönlichen Ziele, denn sie möchte endlich herausfinden, was es mit diesen Albträumen auf sich hat, was in ihrem Leben vorgefallen ist, an das sie sich nicht erinnern kann und wie sie selbst mit dem Opfer in Zusammenhang steht.

Bewertung:  ♥ ♥ ♥ ♥

erhältlich:  als Taschenbuch (9,99€)             und zwar hier

meine Meinung:
Das Schöne - beziehungsweise noch etwas Schönes - an diesem Buch ist, dass der Klappentext schon einen Einblick in das Buch gewährt, dem Leser dabei aber nicht zu viel verrät.
So tut sich - wenn man den Thriller erstmal aufschlägt - noch eine ganz Ecke anderer Geheimnisse und interessanter Charaktere hervor.


Emelie Schepp befasst sich hier viel mit Kindern und wie sie manipuliert werden können. Das erzählt sie so schonungslos und gewaltig, dass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen!
Durch den Perspektivenwechsel erhält man ein gutes Bild der Gesamtsituation und lernt die Sichtweise aller Protagonisten kennen, was das Ganze noch spannender macht, als es ohnehin schon ist!


Das Thema war - für mich persönlich - eine Premiere und ich bin mir sicher, dass es nicht einfach war, so einen Brocken anzupacken und eine so spannende, erschreckende Geschichte daraus zu machen.
Emelie Schepp hat diese Herausforderung wunderbar bewältigt und mit "Nebelkind" einen unglaublich packenden Thriller geschaffen!

Ein kleiner Ticken hat zur Faszination gefehlt, dem die Fünf-Herzen-Wertung folgt, aber das Lesen hat sich definitiv gelohnt und ich vergebe sehr gerne und sehr gute vier Herzen!