Freitag, 2. Mai 2014

A MIND IS A TERRIBLE THING TO WASTE




Sie kannten sich schon eine ganze Weile. Und sie mochten sich immer, ja.
Aber keiner kam auf die Idee, eine Liebe daraus zu spinnen.
Freundschaft oder Liebe? - Der Grad ist oft schmal, die Grenzen häufig fließend.

Er war bei ihr zu Besuch und sie saßen auf dem Bett. Ohne Hintergedanken, wie immer.
Aber als er sich auf die Lippe biss und sie so ansah... interessiert und eine perfekte Mischung aus unsicher und entschlossen, da passierte plötzlich etwas mit ihr.
Und als er sie in den Arm nahm, wie schon so oft, da fühlte es sich an, als fiele die Tür in's Schloss.
Als wäre sie endlich sort angekommen, wo sie hingehört.

Er strich über ihren Arm, wie schon so viele Male und plötzlich kitzelte es viel mehr.
Sie kamen in's Gespräch. Über Gott und die Welt.
Nichts Interessantes dabei, eben wie immer.

"Ich glaube, ich brauche jemanden", warf sie beinahe flüsternd in den Frasenfloskelnwechsel ein.
Er sah ihr fest in die Augen.
Überrascht. Ein Lächeln.
"Was denn für jemanden?" fragte er neckisch.
Sie drehte sich auf die Seite. Noch im Überlegen.

"Ich will niemanden, der den Streit sucht, aber jemanden, der mich beschützt und eintritt für mich.
Niemanden, der nur von sich erzächlt. Ich will niemanden, der mich so mit Prestenen überschüttet, dass ich mich käuflich fühlen muss, aber jemanden, der mir Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Treue schenkt.
Ich will niemanden, der mich zaghaft fragt, ob ich mir denn vorstellen könnte, mich in diesem Moment, eventuell, nur vielleicht von ihm küssen zu lassen, aber jemanden, der mich in den Arm nimmt, [wieder seine zärtliche Hand über ihren Arm, ein Kitzeln] meine Hüfte umfasst [sie spürte etwas an ihrer Hüfte und da war seine Hand] und mich nicht um Erlaubnis bittet, sondern mich einfach küsst."

Und als sie ihre Augen schloss und sich ihre Lippen berührten, da wurde aus Freundschaft Liebe. 
- Der Grad ist oft schmal, die Grenzen häufig fließend.






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